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» Platane № 101 †

Platanus x hispanica

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Die Markierung zum Tod

Gleich nach der Räumung des Mittleren Schlossgartens am 15.2.2012 wurden die Bäume mit Farbe gekennzeichnet. Dabei steht ein

  • T für Fällung
  • V für Verpflanzung
  • K für Kunst

Welch ein perverses Kunstverständnis haben die Organisatoren dieser Untat?
So K wie Kretschmann, so V wie Verrat ...

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© Baumpaten, 16.02.2012

Sie schmückte den Zugang zum Park gegenüber dem Südausgang des Bonatz-Bahnhofs.


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© Baumpaten, 16.02.2012

Ein letzter Blick in die Baumkrone, die von Robin Wood bis zum Schluss der Räumung besetzt gehalten wurde.


Die Fällung der Bäume

Noch am 15.2.2012 wurde mit der Fällung, zunächst am Feldherrenhügel begonnen. Dort wahrscheinlich zuerst, damit die Bauaufsicht, sollte sie denn eintreffen, vollendete Tatsachen vorfindet. Es gab an dieser Stelle Auflagen zum Artenschutz einzuhalten. Schon am zweiten Tag fielen die Baumriesen, sodass am dritten Tag nur noch verhältnismäßig kleine Bäume übrig waren. Die Menschen sind zu tiefst bestürzt bei dem Anblick des unsäglichen Frevels.

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© Ulli Fetzer, 17.02.2012


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© Ulli Fetzer, 17.02.2012


Die Verwendung der Opfer als Totholz

Das Ohnebürgerforum sogenannter Experten kam von Krokodilstränen getrieben zu dem Beschluss, die Bäume, die man für nicht verpflanzbar erachtete, als Totholz zu verwenden. Was sich dahinter verbirgt, ist weniger ökologisch und schon gar nicht pädagogisch ... obwohl, so ein Lehrpfad im Wald mit Anschauungsmaterial, dass Stuttgart und das Land Baden-Württemberg von Dummheit und Gier regiert werden, hat auch was für sich - so stark verrotten kann Holz nicht. Wir vergessen UNSERE Bäume nie.

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© Alex Schäfer, 02.03.2012

In der Mulmhöhle dieses oberen Stammstücks wurden nach zwei Wochen Untätigkeit Larven des streng geschützten Juchtenkäfers nachgewiesen


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© Alex Schäfer, 02.03.2012

Ausgezählte 170 Jahre war die Platane in gut 5 Meter Höhe alt.


Die Verwendung der Opfer als Kunstholz

Das einzig künstlerische an der Untat ist, wie schnell auf dem Weg vom Fällen bis zum Lagerplatz die Stammstücke zu Souveniers geschnitten werden. Man bedient sich und andere offensichtlich gerne, wie die vielen Scheiben und Schnittstellen zeigen.

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© baumpaten, 01.03.2012


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© baumpaten, 01.03.2012

Das untere Stammstück


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© baumpaten, 01.03.2012


Das Verscherbeln des Schlossgartens

Als Bürgerforum hatte es begonnen. Schnell wurde daraus ein Expertenforum definiert. Geblieben ist nun ein Holzforum, und ob es hier überhaupt noch um Expertise geht, ist sehr fraglich. Als Jury will man nun entscheiden, wer mit welchem Vorschlag den Zuschlag erhält, ein Stück Bürgerpark in künstlerischer oder sozialer Art zu verwerten.

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© baumpaten, 01.08.2012

Losnummer 11: ein ökologisches Spielgerät für die Kleinen oder Komplizenkunst für die Großen?



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