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» Von Verwandten und Eingebürgerten im Schlossgarten

Die Robinie oder Scheinakazie (wissenschaftlich: Robinia pseudoacacia) und die Gleditschie, Lederhülsenbaum oder Christusdorn (wissenschaftlich: Gleditsia triacanthos) sind miteinander verwandt: sie gehören in die Familie der Hülsenfrüchtler.

Gerade jetzt im Winter fallen die auffälligen Früchte – Hülsen –, ähnlich der Bohne oder Erbse, auf. Während die Hülsen der Robinie in großen Büscheln am Baum hängen und eher durch ihre Menge auffallen, haben die Lederhülsen der Gleditschie ein bizarr verdrehtes und auberginefarbenes Aussehen. Achten Sie einmal bei einem Spaziergang im Schlossgarten auf diese ausgefallenen Früchte, die lange am Baum haften bleiben.

 Robinia pseudoacacia, Hülsen und Borke z.B.: Baum 209

Beide Bäume stammen ursprünglich aus dem östlichen Nordamerika. Die Robinie ist in Europa seit dem 17.Jh. eingebürgert…man weiß nicht so genau, wie sie hierher gekommen ist. Solche Pflanzen werden Neophyten genannt. Der Baum hat jedoch große Anpassungsfähigkeiten an das Klima und ist sehr anspruchslos. Die ganze Pflanze ist sehr giftig für Menschen und Tiere, insbesondere die Früchte. Die Hülsen der Gleditischie sind oft etwas um die Längsachse gedreht. In den Hülsen befinden sich viele, von festem, hornartigem, essbaren Mark umgebene, flache, harte, linsenförmige Samen. Diese verbleiben bis ins Frühjahr in den Hülsen, die bis dahin mehr oder weiniger am Baum hängen bleiben.

  Gleditsia triacanthos z.B.: Baum 245

Besonderheiten bei der Gleditschie sind die starken Dornen: der Name triacanthos = dreidornig kommt von den drei Einzeldornen, die Anfangs an Stamm und Ästen wachsen, die sich aber später weiter verzweigen.